Bericht

Bericht - 18.06.2003

Ort: Rathaussaal Wallhausen, 19 Uhr

Die Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbandes Brettach/Jagst hatte in ihrer öffentlichen Sitzung am 09.04.2003 dem Entwurf der 4. Änderung des gemeinsamen Flächennutzungsplanes zugestimmt. Gleichzeitig wurde der Beschluss über die frühzeitige Bürgerbeteiligung sowie die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gefasst. In den Entwurf war u. a. auf Antrag der Gemeinde Wallhausen die Ausweisung einer Vorrangfläche für die Erstellung von maximal 4 Windkraftanlagen im Bereich „Weiberäcker", „Fuchsberg" und „Straßenäcker" eingearbeitet worden. Mit dem Ergebnis dieser Bürgerbeteiligung und Behördenanhörung befasste sich nun der Gemeinderat Wallhausen in seiner jüngsten Sitzung. Es galt, die eingegangenen Anregungen und Bedenken zu erörtern und abzuwägen und Beschlussvorschläge zu erarbeiten, über die dann in der nächsten Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands Brettach/J., der für die Flächennutzungsplanung seiner Mitgliedsgemeinden zuständig ist, abgestimmt wird. Die Anregungen wurden großteils übernommen, wobei zahlreiche der genannten Anregungen und Bedenken nicht im Flächennutzungsplanverfahren, sondern erst im Rahmen des baurechtlichen Genehmigungsverfahrens für die einzelnen Anlagen Gegenstand der Prüfung sind. Die besprochenen Änderungen aufgrund der Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange und der durchgeführten Bürgerbeteiligung wurden abschließend förmlich beschlossen und die Vertreter der Gemeinde Wallhausen in der Verbandsversammlung beauftragt, diesen Beschluss dort zu vertreten.

Die ungarische Gemeinde Kismaros ist auf der Suche nach einer Partnergemeinde im schwäbischen Stammland ihrer Einwohner. Durch Vermittlung von Herrn Emmerich Nagyistock aus Wallhausen, der über enge Verbindungen nach Kismaros verfügt, wurde man in Ungarn auf Wallhausen aufmerksam. Vor kurzer Zeit war bereits der Bürgermeister von Kismaros, Herr Gabor Poldauf, zu Gast im Rathaus Wallhausen, um den Partnerschaftswunsch seiner Gemeinde zu bekräftigen. Kismaros ist eine 1800-Einwohner-Gemeinde rund 50 km südlich von Budapest, und liegt in einer Flussbiegung der Donau, dem sog. „Donauknie" - eine der schönsten Gegenden Ungarns. In den Sommermonaten verfünffacht sich die Einwohnerzahl nahezu durch die vielen Budapester, die über einen Zweitwohnsitz in Kismaros verfügen und dort den heißen Sommer verbringen. Die Einwohner von Kismaros sind Nachkommen deutscher Siedler, die dort unter den Habsburgern nach dem Ende einer 150-jährigen türkischen Fremdherrschaft zum Wiederaufbau des verwüsteten Landes angesiedelt wurden. Da noch durchaus gute Deutschkenntnisse bei den Einwohnerinnen vorhanden sind, und Deutsch neuerdings auch wieder Pflichtfach in der Schule ist, sollte die Verständigung kein Problem darstellen. Kismaros verfügt über ein reges Vereinsleben mit 28 Vereinen (Trachtengruppe, Gesangverein u. a.), die auf einen Austausch mit ihren Vereinspendants in Wallhausen brennen. Auch die freiwillige Feuerwehr hat schon Interesse an einem Austausch mit Wallhausen angemeldet, wie Emmerich Nagyistock zusätzlich zu seinen ausführlichen Informationen über Land und Leute vermelden konnte. Im Gemeinderat war man vom Partnerschaftswunsch aus dem östlichen Teil der europäischen Staatengemeinschaft sehr angetan und so beschloss man, den Aufbau einer Partnerschaft mit Kismaros anzustreben. Die Verwaltung wurde beauftragt, erste offizielle Kontakte zu knüpfen und so wird Bürgermeister Dietz den Besuch seines Amtskollegen in absehbarer Zeit erwidern. Für nächstes Jahr ist geplant, Kismaros mit einer offiziellen Gemeinderatsdelegation zu besuchen und in die neue Partnerschaft auch die Vereine mit einzubeziehen. Mit dieser Aufgabe einer Koordination von Kontakten wurde der Kulturbeirat betraut.

Trotz lahmender Baukonjunktur konnten die Mitglieder des Gemeinderates über gleich fünf Bauvorhaben beraten, denen allesamt zugestimmt wurde. Es waren dies die teilweise Aufstockung eines Gebäudes in der Straße Zur Zinnhöhe/ Hengstfeld mit Einbau einer Wohnung, die Errichtung eines Hinweisschilds auf den Werksverkauf einer Firma in der Triftshäuser Straße/Wallhausen, der Anbau eines Wintergartens an ein Haus in Schainbach, der Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage in Schönbronn und der Neubau einer Doppelgarage mit Schuppen in Wallhausen, die dörflichem Charakter entsprechend gestaltet werden soll.

Die Zinsbindungsfrist eines Kommunaldarlehens läuft zum 15.07.2003 aus. Aufgrund der derzeit niedrigen Zinsen verringert sich der Zinssatz von bisher 6,80 % auf 3,59 % beim Angebot der Crailsheimer Volksbank (Vermittlung DG Hyp).

Der Tagesordnungspunkt Bekanntgaben und Verschiedenes stand unter dem Zeichen des derzeit beherrschenden Themas Verkehrsberuhigung durch Straßenschwellen. So sind Schreiben und Anrufe mit Klagen über die Schwellen bei Bürgermeister Dietz eingegangen, wie er den Mitgliedern des Gemeinderates mitteilte. Die beklagten Nebenwirkungen der Verkehrsberuhigungsmaßnahme reichen von Schlafstörungen verursacht durch die Geräusche beim Überfahren der Schwellen bis hin zu gesundheitlichen Problemen bei Rückengeschädigten durch die sich auf die Wirbelsäule fortsetzenden Stöße bei der Überfahrt über die Schwellen. Angesichts der trotz dieser Beschwerden äußerst positiven Auswirkungen des von zahlreichen Bürgerinnen geforderten Verkehrsberuhigungsversuchs für die Frankenstraße in Wallhausen, in der der Durchgangs- und Abkürzungsverkehr Richtung Hengstfeld/Michelbach/Schnelldorf spürbar abgenommen hat, beschlossen die Mitglieder des Gemeinderates nach nochmaliger Beratung, die Schwellen im Interesse der Sicherheit von Kindern, Fußgängern und Radfahrern beizubehalten. Um die Schwellen beim Kreisverkehr Kulturhaus/Freibad/Kindergarten zu entschärfen wurde beschlossen, diese etwas abzuflachen und für Radfahrer ca. 40 cm breite geteerte Rampen anzubringen.

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