Bericht

Bericht - 21.04.2021

Ort: Sitzungssaal Rathaus Wallhausen

Mit einer Änderung der Gemeindeordnung (GemO) im Mai 2020 wurde der § 37a in die Gemeindeordnung eingefügt, um den kommunalen Gremien unter bestimmten Voraussetzungen Sitzungen ohne persönliche Anwesenheit im Sitzungsraum zu ermöglichen.
 
Auf Grundlage dieser Regelungen waren Sitzungen ohne persönliche Anwesenheit bis zum Ende des Jahres 2020 übergangsweise zulässig. Eine dauerhafte Zulassung des Verfahrens erfordert grundsätzlich eine Regelung in der Hauptsatzung der Kommune. Aus diesem Grunde beschloss der Gemeinderat eine entsprechende Änderung bzw. Ergänzung der Hauptsatzung, die im amtlichen Teil dieser Ausgabe des Mitteilungsblatts veröffentlicht ist.
 
„Der Natur Raum geben“ so soll das neue Naturschutz-Bürgerprojekt der Gemeinde Wallhausen heißen. Dieser Slogan entstand spontan bei einem Gespräch von Frau Flurer-Wiedmann mit Bürgermeisterin Behr-Martin. Zur Vorstellung des Bürgerprojekts im Gemeinderat waren Frau Manuela Flurer-Wiedmann und Herr Lothar Schwandt ins Kulturhaus gekommen. Frau Flurer-Wiedmann ist vielen EinwohnerInnen als Vorsitzende der Michelbacher Musikschule bekannt, Herr Schwandt als Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Wallhausen. Beide fungieren als Projektleiter des neuen Bürgerprojekts, für das sie möglichst zahlreiche Mitstreiter zu finden hoffen.
 
Flächenverbrauch, Klimawandel und Insektenschwund sind aktuelle Probleme, auf die Herr Schwandt hinwies. Aber auch positive Beispiele, wie das EU-Vogelschutzgebiet auf Gemarkung Hengstfeld sowie allerlei Privatinitiativen z. B. beim Bau von Vogelnistkästen, bei der naturnahen landwirtschaftlichen Bodenbewirtschaftung und Abfallsammelaktionen in der Natur zählte Herr Schwandt auf. Dennoch gibt es noch einiges zu tun. Frau Flurer-Wiedmann und Herr Schwandt möchten dazu beitragen, die Natur unter dem Stichwort Diversität zu erhalten. Es soll ein gemeinsames Projekt in der Gemeinde gestartet werden mit dem Ziel, der Natur mehr Wertschätzung oder einfach nur genug Raum zu geben für ein gutes Miteinander von Pflanzen und Tieren und uns Menschen in unserer Gemeinde.
 
Durch Kommunikation, Information und die Botschaft „wir brauchen Euch alle dazu“ sollen die BürgerInnen zum Mitmachen begeistert werden. Auch die Vereine sollen dabei mit ins Boot genommen werden. Denkbar wären Aktionen wie Pflanzentauschbörsen und Obstbaumschnittkurse in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein, aber auch „Putzspaziergänge“, bei denen zum Beispiel Familien mit Abfalltüten in der Natur unterwegs sind. Sie könnten dadurch einen Umweltbonus als Anreiz/Dankeschön für Engagement für die Natur erwerben. Es könnte auch ein Baumkataster für die in der Gemeinde noch zahlreichen Streuobstwiesen erstellt und Baumpatenschaften übernommen werden. Auch Patenschaften von Kitas für Blühstreifen wären möglich, wie Frau Flurer-Wiedmann vorschlug. Die Information und Kommunikation soll über das Mitteilungsblatt, die Gemeindehomepage oder auch eine eigene App erfolgen.
 
Bürgermeisterin Behr-Martin dankte den beiden Projektverantwortlichen und sagte ihnen die Unterstützung der Gemeinde zu. Als Ansprechpartner bei der Gemeindeverwaltung konnte Kämmerer Jürgen Rosenäcker gewonnen werden, für den Bauhof ist Herr Steffen Hagelstein Ansprechpartner. Der Naturschutz ist unheimlich wichtig, wenngleich er durch das alles beherrschende Thema Corona etwas in den Hintergrund geraten ist, stellte Bürgermeisterin Behr-Martin fest. Die Mitwirkung soll Spaß machen und könnte für Familien ein schönes Projekt sein, freute sich Bürgermeisterin Behr-Martin über die neue Initiative und äußerte ihre Hoffnung, dass sich viele BürgerInnen mit einbringen und sich das Projekt auf Dauer entwickelt.

 

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