Bericht

Bericht - 28.06.2006

Ort: Gesamtgemeinde

Die Besichtigung verschiedener Baustellen und das Thema Wald waren die Schwerpunkte der jüngsten Informationsfahrt des Gemeinderats. Den Anfang machte Schönbronn, wo die Arbeiten für den Anschluss der Haushalte an die Sammelkläranlage Michelbach/Lücke in vollem Gange sind. Ingenieur Andreas Ruis vom mit der Planung und technischen Leitung beauftragten Planungsbüro CDM aus Crailsheim erläuterte die abwasser- und straßenbautechnischen Arbeiten. 6,5 m tief ist der Schacht für das Abwasserpumpwerk, das die Abwässer durch einen PE-Kunststoffschlauch in die Kläranlage Michelbach pumpt. Der Schacht ist unmittelbar neben der Ortsdurchfahrt im Einmündungsbereich des Wasenwegs gelegen. 2,5 l/sec. beträgt die maximale Fördermenge, umgerechnet bedeutet dies einen Anschlusswert von 400 Personen. Das Abwasserpumpwerk ist baulich erstellt, derzeit findet die Montage der technischen Einrichtung statt. Nach Anschluss an das Stromnetz kann die Pumpstation in Betrieb gehen. Sobald die Pumpstation fertig gestellt ist, kann die Herstellung der Hausanschlüsse erfolgen. Die Druckleitung nach Michelbach ist außerhalb von Schönbronn vollständig verlegt. 1400 m PEHD-Rohr AD 75 wurden an einem Tag eingepflügt. Dieses äußerst günstige Pflugverfahren konnte aufgrund der anstehenden Bodenverhältnisse und der Trassenwahl angewandt werden. Es entstanden fast keine heute mehr sichtbaren Flurschäden. Die Abwasser- und Wasserleitungen in der Landesstraße sind verlegt. Derzeit wird in der Straße Am Lindenbrunnen gebaut. Es ist vorgesehen, parallel in der Asbacher Straße zu arbeiten. Anschließend erfolgt der Bau in der Erbsengasse und im Wasenweg. Erfreulicherweise liegt die Baufirma im Terminplan. Im Verlauf der Baumaßnahme werden auch die Kabel der Telekom und der ENBW neu verlegt.
Auch über den Ausbau der Ortsdurchfahrt wurde vor Ort beraten. Das Land Baden-Württemberg bringt voraussichtlich im kommenden Frühjahr einen Hochausbau auf dem vorhandenen Straßenbelag aus und die Gemeinde Wallhausen legt einen einseitigen 1,5 m breiten Gehweg mit einer 1,10 m breiten Engstelle im Bereich eines Anwesens an. Bei Gesamtkosten von voraussichtlich 150.000.- € und einem beantragten ELR-Zuschuss von rund 33 % an den Gesamtkosten entfallen auf das Land 37.000.- € und auf die Gemeinde Wallhausen rund 65.000.- €, von denen dieses Jahr noch 20.000.- € anfallen werden. In den Nebenstraßen wie Erbsengasse und Am Lindenbrunnen werden die Abwasserleitungsgräben wieder verfüllt und mit einer Asphaltdeckschicht mit Bitumenbandabdichtungen an den Schnittstellen zum bestehenden Straßenbelag versehen. In der Erbsengasse wurde zudem ein Lückenschluss der im mittleren Bereich fehlenden Randsteine beschlossen, der rund 2.000.- € kosten wird.
Die Standortfrage für ein Buswartehäuschen wurde an den Ortschaftsrat Hengstfeld zur Vorberatung übertragen.
Von Schönbronn ging es dann weiter zum Baugebiet Brettachweg in Michelbach/Lücke, wo die Wohnbaufirma Otterbach derzeit ein Baugebiet mit vier Plätzen erschließt, von denen der erste zum Friedhof hin bereits bebaut wird.

Vorbei am Baugebiet Schwarzer Buck, ebenfalls in Michelbach/Lücke, fuhr man nach Roßbürg zum ehemaligen Feuerwehrmagazin. Das von der Feuerwehr nicht mehr benötigte kleine Magazin ist bereits leergeräumt und soll verkauft werden. Ein mit Verkauf des Grundstücks nicht mehr benötigtes Teilstück des Giebelwegs soll ebenfalls verkauft werden. Die Verwaltung wurde mit der Einleitung des Entwidmungsverfahrens beauftragt.
Außerhalb von Limbach liegt die Erddeponie der Gemeinde Wallhausen, die erweitert werden soll. Unterhalb der Deponie erläuterte Försterin Florentine Blessing vom Forstrevier Rot am See die Aufforstung einer vom Borkenkäfer befallenen Waldfläche. Auf einem mergeligen, tonhaltigen Boden im Gewann Fuchsberg war eine Kompletträumung der befallenen Fläche mit motormanuellem Unternehmer und Forwarder durchgeführt worden. Die Fläche soll noch in diesem Jahr mit standorttypischen Baumarten wie der Kirsche bepflanzt werden. Die Aufforstung durch den Bauhof der Gemeinde Wallhausen ist für den Herbst geplant, es werden 1400 Baumsetzlinge auf einer Fläche von 0,65 ha mit dem Rundspaten gepflanzt. Die Kosten sind mit rund 4.000.- €/ha zu veranschlagen, ein Förderantrag über 2.665.- € wurde bereits beim Land gestellt. Die jungen Baumpflanzen werden anstatt der früher üblichen weiträumigen Einzäunung gegen den Wildverbiss und für ein schnelleres Wachstum nach einiger Zeit mit einer durchsichtigen Kunststoffhülle, die an einem Akazienpfosten befestigt ist, geschützt.

Eine weitere vom Forstamt geplante Aufforstungsmaßnahme im Gemeindewald betrifft das Eichholz beim Wasserturm Wallhausen. Hier sollen 0,3 ha mit Stieleichen und Hainbuchen aufgeforstet werden.
Über das Gewerbegebiet Grund, wo der Neubau eines Stukkateurbetriebs geplant ist und das Baugebiet Zinnhöhe, wo man das Rückhaltebecken für den ersten Abschnitt der Baugebietserweiterung unterhalb der Turn- und Festhalle in Augenschein nahm, führte der Weg zum früheren Gänssee. Dort ist im Bereich des früheren Sees die Anlegung eines Biotops als sog. „Himmelsweiher“ geplant, der nur durch Regenwasser gespeist wird. Zum Abschluss der Rundfahrt begab man sich in den Wasserturm Schönbronn, wo weitere Tagesordnungspunkte beraten wurden.

Im Zusammenhang mit dem Bau einer Klärschlammentsorgungs- und Biomassekraftwerksanlage durch die Regionale Klärschlammverwertungs-GmbH, an der auch die Gemeinde Wallhausen beteiligt ist, wurde die Übernahme einer Ausfallbürgschaft für günstige Kommunalkredite beschlossen. Die Finanzierung von Projekten mit kommunaler Ausfallbürgschaft ist eine der attraktivsten, die es auf dem Finanzmarkt gibt. Entsprechend ihres Gesellschafteranteils von 2 % beträgt die Ausfallbürgschaft der Gemeinde über die bereits mit Beteiligung an der Gesellschaft beschlossenen 140.000.- € hinaus zusätzliche 440.000.- €. Für diese zusätzliche Ausfallbürgschaft erhält die Gemeinde eine Prämie von 880.- €/Jahr.
Im Zuge der Fertigstellung von Baugebieten wurde das Planungsbüro CDM aus Crailsheim mit der Prüfung beauftragt, auf welche Straßen der Endbelag aufgebracht werden kann. Es handelt sich hier um die Straße Zur Brettach im Baugebiet Schwarzer Buck, das Kreuzgäßle im Baugebiet Zinnhöhe in Hengstfeld von der Einmündung in die Hauptstraße bis zum Kreisel am Beginn der Straße An den Obstgärten sowie im Baugebiet Untere Heide in Wallhausen die Frankenstraße mit den Seitenstraßen Otto-Ströbel-Weg, Schultheiß-Weiß-Weg, Domherr-Gottfried-Weg und Ratsherr-Seitz-Weg. In diesen Bereichen ist die Bebauung nahezu fertiggestellt, sodass der Endbelag nicht mehr den Belastungen des Baustellenverkehrs ausgesetzt ist. Die Finanzierung der mit rund 108.000.- € veranschlagten Maßnahme erfolgt über das Baulandprogramm, den Zuschlag für die Straßenbauarbeiten erhielt die Firma Hähnlein aus Feuchtwangen als günstigste Bieterin.
Von den derzeit günstigen Zinsen profitiert die Gemeinde bei der Fortschreibung der Zinsbindung für ein Kommunaldarlehen. Bisher lag der Zinssatz bei 6,38 %, aufgrund des günstigen Angebots der Sparkasse Schwäbisch Hall – Crailsheim wurde die Zinsbindung dort für die gesamte Restlaufzeit auf 10 Jahre zu einem Zinssatz von 4,11 % abgeschlossen.
Im Bereich Bauangelegenheiten beschloss der Gemeinderat, einem Bauvorhaben im Baugebiet Brettachweg eine Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplans bezüglich der Farbe der Dacheindeckung zu erteilen. Das Haus soll mit grauen Ziegeln eingedeckt werden.
Eine Bauvoranfrage für den Bau von zwei Doppelhäusern im Kirchgässle in Hengstfeld wurde vom Gemeinderat teilweise positiv beschieden. So wurde in Aussicht gestellt, dem Bau eines Doppelhauses zuzustimmen, wenn die Erschließung des Bauplatzes sichergestellt ist.

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