Mit einer Ehrung mit anschließendem Sektempfang begann die erste von Bürgermeisterin Rita Behr geleitete Sitzung des Gemeinderates. Anlass für die Ehrung war die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Herrn Dr. Franz Schullerus aus Roßbürg durch den bayerischen Staatsminister Sinner am 2. Oktober in der Würzburger Residenz. Bürgermeisterin Behr gratulierte Herrn Dr. Schullerus auch im Namen des Gemeinde- und Ortschaftsrates sowie der Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde ganz herzlich.
Man sei stolz, dass mit Herrn Dr. Schullerus einem Bürger unserer Gemeinde der höchste Orden unseres Landes verliehen worden sei. Herr Dr. Schullerus setze sich seit vielen Jahren mit großem persönlichen Einsatz für Hilfsprojekte in Rumänien im landwirtschaftlich-wirtschaftlichen sowie im sozialen Bereich ein. Seit 1999 helfe er der „Bayerischen Kinderhilfe Rumänien“ die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Behindertenzentum Pastraveni zu verbessern. Durch sein Wirken sei es Dr. Schullerus in unzähligen Fahrten nach Rumänien gelungen, die Landwirtschaft in Pastraveni zu revolutionieren. Es konnten Arbeits- und gleichzeitig Therapieplätze für die mittlerweile erwachsenen Heimbewohner geschaffen werden.
Von der Herzlichkeit und Freude, mit der die Heimbewohner die Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Hengstfeld auf der von Dr. Schullerus organisierten Gemeindereise nach Rumänien begrüßten, wusste Pfarrer Bernhard Ritter zu berichten. Die Besucher aus Hengstfeld seien überwältigt durch den herzlichen Empfang gewesen und hätten eine Lebensfreude bei den Heimbewohnern gespürt, die es vor 10 Jahren noch nicht gegeben habe. Er äußerte sich sehr beeindruckt von dem, was dort mit Hilfe von Dr. Schullerus erreicht wurde und gratulierte seitens der Hengstfelder Kirchengemeinde zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes.
Nach dem feierlichen Auftakt mit der Ehrung von Herrn Dr. Schullerus begrüßte Bürgermeisterin Rita Behr die Mitglieder des Gemeinderates herzlich zu der ersten gemeinsamen Gemeinderatssitzung und wünschte allen eine gute, konstruktive und offene Zusammenarbeit. Gegenseitige Achtung der Person aber auch der anderen Meinung sei für sie die wichtigste Grundvoraussetzung für ein gutes und demokratisches Miteinander. Andere Meinungen, Ansichten und Standpunkte zu achten, erfordere von allen Disziplin und Toleranz, auch wenn es einmal heiß hergehe. „Lassen Sie uns immer bemüht sein einen Konsens zu finden“, lautete der Wunsch der Bürgermeisterin. Sie warb dafür, alle gemeinsamen Entscheidungen am Wohle der Gemeinde und ihrer Bürgerinnen und Bürger auszurichten und auf die Nachhaltigkeit der Beschlüsse zu achten, damit sich auch kommende Generationen in Wallhausen wohlfühlten. Den Mitgliedern des Gemeinderates und sich selbst wünschte Sie abschließend stets den nötigen Weitblick und eine glückliche Hand bei der Bewältigung der gemeinsamen Aufgaben.
Der Technische Ausschuss hatte sich in seiner Sitzung am 12. Oktober mit verschiedenen Ausstattungsverbesserungen in der gemeindeeigenen Gaststätte „Zum Weidenbach“ befasst. Die Mitglieder des Gemeinderates schlossen sich den Beratungsergebnissen des Technischen Ausschusses an. So wird die scharfkantige Fußreling der Theke abgeschliffen, die zu Beschädigungen der Barhocker führte. Zur Verbesserung der Belüftung von Küche und Gastraum wurde beschlossen, Lüftungsschlitze an zwei Türen anzubringen. Hier werden noch Angebote eingeholt. Zurückgestellt wurde die Anbringung von Deckenelementen zur Verbesserung der Akustik im Gastraum, da abgewartet werden soll, wie sich die Aufstellung von Raumteilern durch die Pächter auf die Akustik auswirkt. Auf den Einbau einer Wasser-Enthärtungsanlage durch die Gemeinde beschloss man zu verzichten; im Bedarfsfall soll sie von den Pächtern beschafft werden.
Aufgrund des in der Gemeinderatssitzung vom 30. August 2006 gefassten Beschlusses zur Änderung des Bebauungsplanes Untere Buchklinge III, Wallhausen, erfolgten vom 18. September bis 18. Oktober die öffentliche Auslegung und die Behördenbeteiligung. Es gingen keine Einwendungen ein. Von Behördenseite empfahl das Landratsamt, die Bebauungsplanänderung, die sich nur auf einen Teilbereich des Plangebiets bezieht, auf das gesamte Gebiet anzuwenden. Da man bewusst nur einen Teilbereich ausgewählt hatte, beschloss man den ursprünglichen Änderungsentwurf als Satzung.
In derselben Gemeinderatssitzung hatte man ebenfalls die Änderung des Bebauungsplanes Zinnhöhe III in Hengstfeld beschlossen, um diesen flexibler z. B. hinsichtlich der Farbe der Dacheindeckung zu gestalten. Da auf die vom 18. September bis zum 22. Oktober erfolgte öffentliche Auslegung und Behördenbeteiligung keine Einwendungen vorgebracht wurden, beschloss man auch diese Bebauungsplanänderung als Satzung.
Nach einer Änderung des Spendenrechts muss die Annahme von Spenden an die Gemeinde durch den Gemeinderat bestätigt werden. So genehmigte der Gemeinderat die Annahme einer Spende der Firma Voith aus Crailsheim in Höhe von 1.000.- € für die Herausgabe des Heimatbuchs „Ein Dorf im Wandel“ von Autor Lothar Schwandt. Das Buch wird am 17. November im Kulturhaus der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Gemeinde Wallhausen stellt das Kulturhaus für die Vorstellung des neuen Heimatbuches zur Verfügung und übernimmt auch die Kosten für drei Luftbilder, die von Fotografenmeister Peer Hahn aus Wallhausen stark ermäßigt zur Verfügung gestellt wurden.
Das Landschaftsschutzgebiet Honigbergwasen wird als Schafweide extensiv genutzt und gepflegt. Da die Schafe nicht alle Baum- und Buschsprösslinge abweiden, ist alle vier bis fünf Jahre eine weitergehende Entbuschungsmaßnahme erforderlich, um ein Zuwachsen des Schutzgebiets zu verhindern. Die Landschaftspflegemaßnahme wird zu 70 % vom Land und zu je 15 % vom Landschaftserhaltungsverband Schwäbisch Hall und von der Gemeinde Wallhausen getragen. Der Anteil der Gemeinde an der Maßnahme, die vom Gemeinderat beschlossen wurde, beträgt rund 500.- €.
Angesichts des Insolvenzverfahrens des Küchenstudios Schmidt aus Crailsheim, das ursprünglich die neue Küchenausstattung für den Festsaal Michelbach/Lücke liefern sollte, wird Ortsvorsteher Volker Trumpp weitere Angebote einholen.
Der nächste Winter steht vor der Tür, und so beschlossen die Mitglieder des Gemeinderates die Anschaffung eines Streuanhängers für das Kubota-Kommunalfahrzeug des Bauhofs. Das neu auf den Markt gekommene Zusatzgerät ermöglicht eine rationellere Arbeitsweise, indem das Räumen und Streuen mit dem Kubota, der hauptsächlich auf Wegen eingesetzt wird, nun in einem Arbeitsgang erfolgt. Die Kosten für den Streuanhänger belaufen sich auf rund 1.700.- € zzgl. Mehrwertsteuer.
Unter Leitung des stellvertretenden Bürgermeisters Peter Seibold wurde Bürgermeisterin Rita Behr als Nachfolgerin von Bürgermeister a. D. Peter Dietz in den Verwaltungsrat der Hohenloher Wasserversorgungsgruppe gewählt und als Ratschreiberin bestellt.
Ob das Holz, das derzeit im Bauhof der Gemeinde gelagert wird, öffentlich zum Verkauf steht, wird die Bürgermeisterin noch abklären.
Die Bücherei der Gemeinde Wallhausen ist gut ausgestattet und wird von den Leserinnen und Lesern gut angenommen. Aus diesem Grunde sei die Bücherei auch während des Urlaubs der Büchereileiterin geöffnet, so die Antwort von Bürgermeisterin Behr auf eine Anfrage. Die Vertretung erfolge in dieser Zeit durch die Auszubildende der Gemeindeverwaltung.
Mit Straßenbaumaßnahmen befassten sich zwei weitere Anfragen aus der Mitte des Gemeinderates. In Schönbronn machen die Arbeiten zum Ausbau der Ortsdurchfahrt gute Fortschritte. Im Kreuzgäßle in Hengstfeld, wo der Endbelag bereits aufgebracht ist, gibt es nach Mitteilung von Anliegern Probleme mit der Entwässerung an der tiefsten Stelle der Straße. Die Verwaltung wird prüfen, ob hier noch Nachbesserungsbedarf besteht.
Die Verstärker- und Lautsprecheranlage der Turn- und Festhalle Hengstfeld ist in die Jahre gekommen und bereitet alljährlich beim Viehmarkt Probleme wegen fehlender Monitorboxen für die Künstler auf der Bühne und mangelnder Anschlussmöglichkeiten. Aus diesem Grunde wurde beschlossen, Angebote für eine neue Anlage einzuholen.
Im der anschließenden nichtöffentlichen Sitzung wurden u. a. Bau- und Grundstücksangelegenheiten besprochen.