Keine Fragen gab’s in der Einwohnerfragestunde zu Beginn der aktuellen Sitzung des Gemeinderats.
In der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 28. Mai 2008 wurde ein Grundstücksverkauf im Baugebiet Obere Heide, 2. Erweiterung beschlossen, von dem der Käufer zwischenzeitlich wieder zurückgetreten ist. Weiter wurde es grundsätzlich abgelehnt, das Dach des Kulturhauses für die Installation einer Photovoltaikanlage zur Verfügung zu stellen, wie der 1. stellvertretende Bürgermeister Peter Seibold mitteilte.
Die Erschließungsstraße im Baugebiet Obere Heide, 2. Erweiterung, wird passend zu den Straßen im 1. Bauabschnitt und zum Namen des Baugebiets nach dem Heidegewächs Erikaweg heißen, wie der Gemeinderat beschloss.
Am Montag, dem 23. Juli fand um 18 Uhr im Rathaussaal die Stimmauszählung der Abstimmung über das mögliche Flurneuordnungsverfahren Hengstfeld statt. Stv. Bürgermeister Seibold gab bekannt, dass die Durchführung des Verfahrens mit rund 68 % der Stimmen und rund 60 % der Grundstücksflächenanteile mehrheitlich abgelehnt wurde. Die Gemeinde wird dieses Ergebnis dem Amt für Flurneuordnung übermitteln.
Am 7. Juni 2008 sorgten Unwetter mit Starkregen für Überschwemmungen hauptsächlich in Schönbronn, aber auch das Freibad Hengstfeld und der Regenerationsteich des Naturerlebnisbades wurden überflutet. Mittlerweile sind das Naturerlebnisbad und das Freibad Hengstfeld wieder in Betrieb. Die Mitglieder des Gemeinderates berieten über die Schäden und Möglichkeiten, derartige Überflutungen künftig zu vermeiden. Speziell Schönbronn, wo die Ortsdurchfahrt ca. einen halben Meter unter Wasser stand und zahlreiche Keller und Erdgeschosse von Wohnhäusern überflutet wurden, beschäftigte die Mitglieder des Gemeinderates. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Überschwemmungssituation seit der Neugestaltung der Ortsdurchfahrt und der Abwasserbeseitigung verschlechtert hat. Am Tag nach dem Unwetter begutachteten Vertreter von Landratsamt und Gemeinde die Schäden und mögliche Ursachen, wie Kämmerer Rosenäcker mitteilte. Momentan sind die überörtlichen Behörden an der Bewertung der aufgenommenen Fakten. Um dem Problem auf den Grund zu gehen, finden in den nächsten Tagen Kanalbefahrungen des Oberflächenwasserkanals und Nebelprüfversuche des Schmutzwasserkanals statt. Die in den beiden Bädern entstandenen Schäden bezifferte Kämmerer Rosenäcker auf 4.000.- bis 5.000.- €.
Ortsvorsteher Gutmann dankte den freiwilligen Helfern für ihren Einsatz bei der Reinigung des Beckens, die auch die Pumpen ehrenamtlich und kostenlos instand setzten. Als kleiner Dank wird für sie ein Helferessen ausgerichtet. Was die Erhöhung des Damms um den Regenerationsteich des Naturerlebnisbades um eine Steinreihe betrifft, ist das Fundament bereits betoniert, die Steine werden noch gesetzt. Aus der Mitte des Gemeinderates wurde daran erinnert, dass man schon vor dem Umbau des Freibades auf die hochwassergefährdete Lage des Regenerationsteiches hingewiesen und einen höhergelegenen Standort vorgeschlagen hatte. Leider scheiterten hier die Grundstückskaufverhandlungen.
Im Bereich des in den letzten Jahren immer wieder von Überschwemmungen betroffenen Freibades Hengstfeld soll eine Fremdwasserbeseitigungsmaßnahme Abhilfe schaffen. Dipl. Ing. Andreas Ruis erläuterte die mit den Fachbehörden des Landkreises abgestimmte Maßnahme. Da das Freibadgelände tiefer als der Oberflächenwasserauslass in den Straßengraben der K 2503 liegt, sammelt sich bei den in den letzten Jahren zunehmenden starken Niederschlägen anfallende Oberflächenwasser in dieser Senke. Die Fremdwasserbeseitigungsmaßnahme im Bereich der K 2503 ist die Voraussetzung für die durch den Freibadförderverein in Eigenleistung auszuführenden Maßnahmen wie Anlegung eines Dammes im oberen Bereich des Freibadgeländes und eines Kanals durch das Freibadgelände hinunter zur K 2503. So soll zum einen eine Schwerlastrinne unter dem Feldweg „Am Erlensee“ in die bestehende Entwässerung verlegt werden um das dort anfallende Wasser abzuleiten. Zum anderen muss ein im Bereich der Baufirma Pfänder zusammengebrochener bzw. nicht mehr existenter Kanal in den Graben, der hinunter zur Kläranlage führt, neu verlegt werden. Zudem soll der Graben zur Kläranlage hinunter modelliert und das Gefälle angeglichen werden. Um das Wasser des Kanals vom Freibad abzuleiten, ist eine Straßenunterquerung im Bereich der Halle der Baufirma Pfänder erforderlich. Dipl. Ing. Ruis wurde beauftragt, eine beschränkte Ausschreibung durchzuführen, über deren Ergebnis dann in der Juli-Sitzung beraten wird.
Zahlreiche Spielgeräte sind nach einer sicherheitstechnischen Begehung sämtlicher öffentlicher und Kindergartenspielplätze der Gemeinde durch die Prüfungsorganisation DEKRA gesperrt. Besonders stark ist der Kindergartenspielplatz in Wallhausen betroffen, wo u. a. das Klettergerät vor dem Kindergarten nicht mehr genutzt werden kann. Im Gemeinderat wurde das Für und Wider einer Neubeschaffung oder eines Austauschs der maroden Teile ausführlich erörtert. Es wurde letztendlich beschlossen, das noch nicht schriftlich vorliegende DEKRA-Gutachten abzuwarten und zeitgleich die Herstellerfirma des Spielgeräts und örtliche Zimmerer mit der Prüfung zu beauftragen, ob eine Sanierung des Spielgeräts anstelle einer kompletten Neubeschaffung möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.
Folgenden Baugesuchen bzw. Bauvoranfragen wurde das Einvernehmen der Gemeinde erteilt:
- Anbau an bestehendes Wohnhaus auf Flst. 955/2 Schulstraße in Wallhausen
- Wohnhausumbau Flst. 233/1 Kreuzweg in Michelbach
- Bauvoranfrage: Neubau eins Wohnhauses mit Doppelgarage auf Flst. 1041, Schönbronner Straße in Asbach
- Neubau eines Einfamilienhauses mit 2 Stellplätzen auf Flst. 198, Hauptstraße, Hengstfeld.
Unter dem Tagesordnungspunkt Bekanntgaben und Verschiedenes wurde u. a. zur Enthüllung einer Ehrentafel zum Gedenken an den ehemaligen Hengstfelder Bürger Adolf Jandorf, dem Begründer des KADEWE in Berlin, eingeladen. Die Enthüllung der am Hengstfelder Rathaus angebrachten Gedenktafel wird am Sonntag, dem 14. September 2008 erfolgen.
Die Kinderevangelisationsbewegung KEB Crailsheim fragte über Pfarrer Gerhard Steinbach von der ev. Kirchengemeinde Wallhausen und Schainbach nach der Erlaubnis an, im Naturerlebnisbad wie bereits in den Freibädern Satteldorf und Crailsheim einen Spielenachmittag durchzuführen, die auch erteilt wurde.
Anschließend fand eine nichtöffentliche Gemeinderatssitzung statt.