Bericht

Bericht - 17.09.2008

Ort: Rathaussaal

Nachdem in der Einwohnerstunde keiner der anwesenden Einwohner Fragen hatte, gab Bürgermeisterin Rita Behr bekannt, dass in der nichtöffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 23.07.2008 keine öffentlich bekanntzugebenden Beschlüsse gefasst worden waren.

Im Rahmen der Gemeinderatssitzung wurde Klärwärter Werner Strecker nach 50 Jahren Tätigkeit bei der Gemeinde in den Ruhestand verabschiedet.
Sein ganzes Arbeitsleben war Werner Strecker mit der Gemeinde Wallhausen verbunden, gab Bürgermeisterin Rita Behr gewandt an den aus dem Dienst ausgeschiedenen ehemaligen Klärwärter Werner Strecker bekannt. Bereits als 14-jähriger, nach seiner Schulzeit, half er als sogenannter Taglöhner bei der Gemeinde aus. So wie es zur damaligen Zeit oft üblich war, musste Herr Strecker in der Landwirtschaft seiner Eltern mithelfen. Wenn in der Gemeinde Arbeiten anstanden – damals gab es noch keinen gemeindlichen Bauhof- wurde das mit Landwirten aus der Gemeinde ausgeführt. Von 1957 bis 1965 hat Herr Strecker bei solchen Arbeiten bei der Gemeinde mitgearbeitet. Nachdem er vom 1. Juli 1965 bis zum 30. Juni 1971 bei der Gemeinde Wallhausen als Gemeindearbeiter fest angestellt war, absolvierte er eine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur und betreute weiterhin nebenberuflich die Kläranlagen der Gemeinde Wallhausen. Seit dem 1. August 1985 bis zu seinem 65. Geburtstag im Mai dieses Jahres, stand Herr Werner Strecker hauptamtlich als Klärwärter im Dienst der Gemeinde. Mit seiner Tätigkeit war ständige Weiterbildung verbunden, es galt, sich mit den neuesten Techniken und Verfahren vertraut zu machen, um die stetig steigenden gesetzlichen Anforderungen an die Abwasserbeseitigung zu erfüllen. Herr Strecker hat seine Arbeit stets mit vollem Einsatz, viel Fachkenntnis und Engagement ausgeführt, wie ihm Bürgermeisterin Behr bescheinigte. Herr Strecker war neben seiner Tätigkeit als Klärwärter auch 10 Jahre Gesamtfeuerwehrkommandant, 20 Jahre Abteilungskommandant der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Wallhausen, Gewässerschutzbeauftragter der Gemeinde und die letzten Jahre Obmann der Kläranlagennachbarschaften. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung der Gemeinde überreichte ihm Bürgermeisterin Behr neben einer Jubiläumsgabe für seine 50jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst u. a. einen Essensgutschein, seiner ebenfalls anwesenden Ehefrau Gisela überreichte sie einen Blumenstrauß.

Nach der Verabschiedung von Klärwärter Werner Strecker in den Ruhestand erläuterte Polizeioberrat Thomas Heiner, der Leiter des Polizeireviers Crailsheim, die Polizeiliche Kriminalstatistik 2007 für den Bereich der Gemeinde und die Veränderungen im Vergleich zum Jahr 2006. Könnte der unbefangene Betrachter beim Blick auf die bloßen Zahlen etwas besorgt reagieren, insbesondere beim Blick auf die Steigerung der ermittelten Straftaten von 85 im Jahr 2006 auf 103 in 2007, so zerstreute Polizeioberrat Heiner diese Bedenken durch seine Erläuterungen schnell. Die Zahl der festgestellten Straftaten stellt das sog. Hellfeld dar, das Dunkelfeld der nicht polizeibekannten Straftaten liegt bis zu 100 % höher. Verstärkte Ermittlungen und erhöhte Polizeipräsenz bedeuten automatisch auch, dass mehr Straftaten polizeibekannt werden, und genau dies ist der Grund für das Ansteigen der Zahl der Straftaten im Jahr 2007. Die Polizei ist seit dieser Zeit verstärkt mit Streifenfahrzeugen an Problempunkten in der Gemeinde unterwegs, speziell im Arboretum, im Bereich Naturerlebnisbad/ Skaterplatz, am Edeka-Markt und beim Wasserturm. Der Erfolg dieser Präsenz lässt sich an der nach Polizeioberrat Heiners Worten phänomenal hohen Aufklärungsquote von 75 % ablesen; im Landesdurchschnitt beträgt sie rund 60 %. Wallhausen steht im Kreisvergleich gut da und man lebt in Wallhausen sehr kriminalitätsfrei, war das beruhigende Fazit von Polizeioberrat Heiner. So beträgt die Häufigkeitsziffer, die die Anzahl der Straftaten hochgerechnet auf eine Einwohnerzahl von 100.000 wiedergibt, für die Gemeinde Wallhausen 2860, im Landkreisdurchschnitt 4150 und im Landesdurchschnitt gar 5400.

Im Rahmen des Programms zur Ertüchtigung der Eigenwasserversorgung der Gemeinde hat sich im Technikbereich einiges getan, erläuterte Kämmerer Jürgen Rosenäcker den Mitgliedern des Gemeinderates. So wurde eine neue, leistungsfähigere UV-Entkeimungsanlage beschafft, und auch die grundlegenden technischen Voraussetzungen für eine Fernüberwachung der Eigenwasserversorgung geschaffen. Um auf Störungen in der Wasserversorgung künftig noch schneller und effizienter reagieren zu können, hat die NOW Crailsheim die komplette Datenfernübertragung der Wasserversorgungsanlagen in Schainbach (Pumpstation und Hochbehälter) und Wasserturm Wallhausen angeboten. Der Gemeinderat nahm dieses Angebot an, beauftragte die NOW mit der Ausschreibung der gerätetechnischen Ausstattung und fasste den Beschluss, dass ab dem 1. Januar 2009 die Fernüberwachung der Anlagen durch die NOW zum jährlichen Pauschalpreis von 1.000.- € netto erfolgen soll.

Bei einem Kommunal-Darlehen aus dem Jahr 1998 läuft die Zinsbindungsfrist am 30.09.2008 ab. Kämmerer Rosenäcker hatte das Restdarlehen mit einem Betrag von 103.551,04 € bei verschiedenen Banken ausgeschrieben. Angesichts der derzeit günstigen Zinsen wurde beschlossen, das Darlehen für die Restlaufzeit von 15 Jahren bei einem Zinssatz von 4,72 % an die Crailsheimer Volksbank (DG Hyp Hamburg) zu vergeben.

Unter dem Tagesordnungspunkt Spendenannahmen stimmten die Mitglieder des Gemeinderates u. a. der Annahme von Spenden für das Badfest durch die Freiwillige Feuerwehr, Abteilung Wallhausen, zu.

Lediglich ein Baugesuch gab es in der aktuellen Gemeinderatssitzung zu beraten. Das Einvernehmen der Gemeinde zu dem Bauvorhaben Umnutzung der vorhandenen Scheune und Überdachung als Rinderstall, Flst. 1146/1 in Wallhausen-Schainbach wurde vom Gemeinderat erteilt.

Bereits im Haushaltsplan 2008 eingeplant ist ein freiwilliger Zuschuss der bürgerlichen Gemeinde zur Kirchturm- und Orgelrenovierung der evangelischen Kirchengemeinde Hengstfeld. Die Mitglieder des Gemeinderates beschlossen auf Antrag von Pfarrer Bernhard Ritter, den im Haushalt eingeplanten Betrag in Höhe von 5.000.- € der Kirchengemeinde zukommen zu lassen.

Der Vorplatz der Synagoge ist bereits erweitert und neu gepflastert worden, wie Bürgermeisterin Behr bekannt gab. Vom Förderverein der Synagoge wurde nun angeregt, die Pflasterung um das Gebäude herum fortzuführen bis zu dem Fenster, das die Vorlage für das Logo des Fördervereins lieferte. Bei Führungen in der Synagoge, die immer zahlreicher werden, wird häufig der Wunsch geäußert, auch das markante Fenster unterhalb des Giebels von außen betrachten zu können. Vom Förderverein wurde bereits eine Steinbank beschafft, die im neu gepflasterten Bereich aufgestellt werden soll. Die Mitglieder des Fördervereins haben bereits zugesagt, die im Rahmen der Pflasterung neu anzulegenden Pflanzbeete zu pflegen. Der Gemeinderat beschloss die Durchführung der Pflasterarbeiten.

Auch im Winterhalbjahr 2008/ 2009 wird im Kulturhaus wieder ein Kindertraining der Tennisabteilung der SpVgg Hengstfeld-Wallhausen stattfinden. Dies beschlossen die Mitglieder auf Antrag der Spielvereinigung, wobei im Kulturhaus nur mit Softbällen trainiert werden darf.

Rektor Beyerbach von der Johannes-Gutenberg-Förderschule in Kirchberg/Jagst-Gaggstatt teilte Bürgermeisterin Behr mit, dass die Schule als Ganztagesschule anerkannt wurde. Er bedankte sich bei der Gemeinde Wallhausen für die gemeinsam mit der Stadt Kirchberg und der Gemeinde Rot am See gewährte finanzielle Unterstützung der Ausweitung des Betreuungsangebots.

Der Betriebsausflug der Gemeinde findet dieses Jahr am Mittwoch, dem 1. Oktober statt und führt die Gemeindebediensteten auf einer Halbtageswanderung von Wallhausen zum Wasserturm Schönbronn. Der Betriebsausflug wird dieses Jahr gemeinsam vom Bauhof und den Kindergärten organisiert.

Eine Anerkennung erhielt die Gemeinde vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management B.A.U.M. e. V. für das Engagement zum Umweltschutz im Büro in der Kategorie Behörde, Kommune, sonstige Einrichtung beim Wettbewerb „Büro & Umwelt“ 2008.

Ein Lob aus der Mitte des Gemeinderates wurde für die Bepflanzung des Kreisverkehrs in der Frankenstraße in Wallhausen geäußert, die vom Bauhof der Gemeinde durchgeführt worden war.

In Zusammenarbeit mit den Fachbehörden, dem Planungsbüro CDM und dem Wasserverband Brettach/Jagst ist die Gemeinde nach wie vor darum bemüht, eine Lösung für die Überschwemmungsproblematik in Schönbronn, Hengstfeld und Wallhausen zu finden, gab Bürgermeisterin Behr auf eine Anfrage aus der Mitte des Gemeinderates bekannt.

Nachdem in einem kurzen Teilstück der Druckleitung vom Pumpwerk Schainbach zum Wasserturm Wallhausen vier Wasserrohrbrüche aufgetreten waren, wurde ein 24 m langes Teilstück der Druckleitung vom Bauhof komplett neu verlegt, informierte Bürgermeisterin Behr die Mitglieder des Gemeinderates.

Im Anschluss an die öffentliche Sitzung fand noch eine nichtöffentliche Sitzung statt.

Sitemap

Hinweisbox