Nach der Blutspenderehrung und der Einwohnerfragestunde, bei der keine Fragen gestellt wurden, erstattete Revierleiter Karl Kolb vom Landratsamt Schwäbisch Hall, Dienstleistungsrevier Crailsheim, den Waldwirtschaftsbericht und erläuterte den Waldwirtschaftsplan 2009 für den Gemeindewald. Herr Kolb ist seit dem 1. Juli 2008 für den Gemeindewald zuständig, der von den Kalamitäten wie Sturmschäden und Borkenkäferplage voll betroffen ist. Im Wirtschaftsjahr 2009 drückt sich dies in einem negativen Ergebnis bedingt durch geringe Einnahmen aus der Holzverwertung und Investitionen für die Bestandspflege aus. Unter den beiden Vorgängern von Herrn Kolb, den Förstern Martin und Florentine Blessing, wurde der Gemeindewald bereits aufgeforstet. Revierleiter Karl Kolb sieht es als seine vordringliche Aufgabe an, diese neu aufgeforsteten Jungbäume aus dem Gras und aus den Holunderbeeren zu ihrer vollen Größe hochzubringen. Darüber hinaus ist für 2009 die Aufforstung einer unbestockten Fläche bei Limbach geplant. Auf der momentan mit Holunderbüschen bewachsenen Fläche sollen standortgerechte Gehölze wie Eiche, Linde und Walnuss gesetzt werden. Bestellt sind 1600 Eichen, 1000 Wuchshüllen lagern noch im Bauhof, der Rest muss neu bestellt werden. Dies ist die größte Maßnahme im Waldwirtschaftsplan 2009. Die Wiederbewaldung mit Laubgehölzen ist bis zu 85 % förderfähig, ein entsprechender Antrag wird von Herrn Kolb noch gestellt werden. Darüber hinaus sind auf den bereits aufgeforsteten Flächen im Hochholz und im Hengstfelder Wald einige Jungpflanzen abgestorben, die durch Eichen und Linden ersetzt werden. Alles in allem sind 3020 Baumpflanzen zum Erwerb vorgesehen. Den Ausgaben steht der Erlös von rund 90 Festmetern Holzeinschlag gegenüber. Es handelt sich ausschließlich um sog. Entrümpelungshiebe, also Brennholz. Um die Kosten für die Gemeinde gering zu halten, erfolgt die Flächenlosvergabe durch Revierleiter Kolb im freihändigen Verfahren zu einem Festpreis. Brennholzinteressenten können wegen der Flächenlosvergabe gerne auf Herrn Kolb zukommen, der sein Interesse an einer guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Gemeinde zum Ausdruck brachte, und auch schon gemeinsam mit dem Kindergarten Wallhausen im Wald unterwegs war. Der Gemeinderat stimmte der vorgestellten Natural- und Finanzplanung 2009 zu.
In der Sitzung am 22. Oktober 2008 hatte der Gemeinderat auf einen Antrag hin beschlossen, für die Feldwege 723/2, 804 und 237 auf Gemarkung Hengstfeld das Entwidmungsverfahren einzuleiten. Die beabsichtigte Entwidmung wurde im Mitteilungsblatt der Gemeinde Wallhausen vom 30.10.2008 öffentlich bekannt gemacht mit dem Hinweis, dass bis 30.11.2008 eventuelle Einwendungen oder Bedenken vorgebracht werden können. Es sind keine Einwendungen eingegangen, wie Bürgermeisterin Behr mitteilte. Der Gemeinderat beschloss daher, den Feldweg 804, Gewann Aufeld, zu entwidmen und zu verpachten. Der Feldweg 723/2, Gewann Kümmelhöhe, wurde im unteren Teil im Bereich des Grundstücks 723/1 entwidmet und ebenfalls verpachtet. Vom Ortsweg 237 wurde ein Teilstück im Bereich des Flurstücks 157 entwidmet und an den Antragsteller verkauft.
Die Gutachterausschuss-Gebührensatzung der Gemeinde Wallhausen stammt noch aus dem Jahr 1991, die Gebühren sind noch in DM festgesetzt. Gemeindekämmerer Jürgen Rosenäcker hatte den Entwurf einer neuen Satzung vorgelegt, die nach 18 Jahren unveränderter Gebührensätze eine moderate Gebührenanpassung enthält und so auch vom Gemeinderat beschlossen wurde.
Bereits in der November-Sitzung wurde die Notwendigkeit der Anschaffung einer neuen Rechenanlage für die Kläranlage Wallhausen beraten. Von der Verwaltung wurden zwei Angebote für die Ingenieurleistungen eingeholt. Die Ingenieurleistungen wurden an die Firma PW-Plan vergeben, die das günstigere Angebot abgegeben hatte. Die Kosten betragen bei einer Abrechnung nach Aufwand ca. 3.850.- € netto. Die ebenfalls in der November-Sitzung angesprochene Erstellung eines Maßnahmenkatalogs (10-Jahresplan) für die Kläranlage wird man nach erfolgter Erneuerung der Rechenanlage nochmals beraten.
Die Bepflanzung des Regenerationsteiches des Naturerlebnisbades muss ergänzt werden. Bäderplaner Dipl. Ing. Rainer Grafinger hatte eine Liste der erforderlichen Wasserpflanzen erstellt und die Verwaltung daraufhin zwei Angebote eingeholt. Den Auftrag für die Lieferung erhielt die günstigste Bieterin, die Firma Petrowsky, zum Preis von 531,50 €.
Weiter wurde über die Freibadgebühren für die kommende Badesaison beraten. Trotz des schlechten Betriebsergebnisses 2008 wurde beschlossen, die Gebühren nicht zu erhöhen und die bisherigen Eintrittspreise auch 2009 beizubehalten.
Kämmerer Rosenäcker hatte die mittelbewirtschaftenden Stellen der Gemeinde Wallhausen gebeten, ihre Prioritäten für den Haushalt 2009 zusammenzustellen. Diese Prioritätenliste wurde dem Gemeinderat vorgestellt. Größter Posten auf der Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts ist die Kanalsanierung mit rund 200.000.- €. Bei den Investitionsausgaben des Vermögenshaushalts wurde angeregt, auf einen fest im Blauen Saal des Kulturhauses installierten Beamer für die Julius-Wengert-Schule zu verzichten. Stattdessen soll das Lehrerzimmer mit Rollläden zur Einbruchssicherung und Energieeinsparung ausgestattet werden. Ein bedeutender Ausgabeansatz ist der auf das Jahr 2009 entfallende Finanzierungsanteil von 60.000.- € für das Dorfgemeinschaftshaus Michelbach/Lücke. Die Entscheidung über den beantragten ELR-Zuschuss für dieses Vorhaben steht allerdings noch aus. Im Bäderbereich wird erst einmal auf die Anschaffung eines Reinigungsroboters für das Becken des Naturerlebnisbades verzichtet. Das Gerät wird für die kommende Badesaison angemietet, um es auf seine Alltagstauglichkeit zu prüfen. Für eine Wohnumfeldmaßnahme in Hengstfeld, darunter ist die Neugestaltung der Hirtengasse mit neuem Straßenbelag und Anlegung eines Gehwegs zu verstehen, werden 60.000.- € eingeplant. Für den Hochwasserschutz in Schönbronn sind für das Jahr 2009 50.000.- € vorgesehen. Im Abwasserbereich sind 60.000.- € für den Feinrechen der Kläranlage Wallhausen eingeplant. Bei den Friedhöfen ist die im aktuellen Jahr aufgeschobene Anbringung eines Windschutzes an der Aussegnungshalle des Friedhofs Wallhausen mit 8.000.- € veranschlagt. Die eigentliche Haushaltsvorberatung wird in der Januar-Sitzung erfolgen.
Unter dem Tagesordnungspunkt Bekanntgaben und Verschiedenes wurden die Mitglieder des Gemeinderates darüber informiert, dass die Leitungsarbeiten der EnBW/ODR entlang der Ortsdurchfahrt der B 290 durch Wallhausen und der Kirchberger und Hengstfelder Straße nach einer witterungsbedingten Pause voraussichtlich noch bis Ende April 2009 andauern werden.
Bürgermeisterin Behr lud herzlich zum Besuch des Hengstfelder Marktes mit verkaufsoffenem Sonntag am 11. Januar, Bürgerabend am 13. und Viehmarkt am 14. Januar ein.
Im Anschluss fand noch eine nichtöffentliche Sitzung statt, in der u. a. Grundstücks- und Personalangelegenheiten besprochen wurden.