Bericht

Bericht - 13.11.2013

Ort: Rathaussaal

Einmal im Jahr werden vielfache BlutspenderInnen im Rahmen einer Gemeinderatssitzung öffentlich geehrt, um ihnen den herzlichen Dank und die Anerkennung des Gemeinderates auszusprechen. Bürgermeisterin Behr und die Herren Karl Heinz Schall und Roland Rüeck von der Bereitschaft Wallhausen des Deutschen Roten Kreuzes dankten den BlutspenderInnen für ihren hervorragenden Gemeinschaftssinn, der dazu beiträgt, Leben zu retten. Sie überreichten die Blutspender-Urkunden und –ehrennadeln des Deutschen Roten Kreuzes und von der Gemeinde Wallhausen ein Weinpräsent. Bürgermeisterin Behr wies darauf hin, dass man sich vor der ersten Blutspende mit zahlreichen Fragen auseinanderzusetzen hat, zum Beispiel wie läuft das Ganze ab, erfüllt man überhaupt die gesundheitlichen Voraussetzungen für eine Blutspende, und vor allem: Wird die Entnahme von etwa einem halben Liter Blut gut verkraftet? Und dennoch gehen die BlutspenderInnen mutig zum Spendetermin und viele werden zum „Wiederholungstäter“, wie die in der aktuellen Sitzung Geehrten.
Insgesamt wurden 12 mehrfache Blutspender geehrt, von denen leider nur zwei anwesend waren:
7 Spender mit der Blutspender-Ehrennadel in Gold für mindestens 10 Blutspenden:
1. Elisa Beyer, Wallhausen
2. Alexander Brabander, Wallhausen
3. Dorothea König, Schönbronn
4. Benjamin Mathias, Michelbach
5. Manfred Piehler, Hengstfeld
6. Kerstin Scherbinske, Wallhausen
7. Achim Walter, Wallhausen
4 Spender mit der Ehrennadel in Gold mit goldenem Lorbeerkranz für mindestens 25 Blutspenden
1. Irmgard Beyer, Wallhausen
2. Martin Brenner, Wallhausen
3. Monika Kasten, Wallhausen
4. Regina Riehm, Wallhausen
1 Spender mit der Ehrennadel in Gold und goldenem Eichenkranz für mindestens 50 Blutspenden
Herr Erwin Brümmer, Wallhausen.
„Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ lautet der Name des Landesprogramms, durch das aktuell 32 Gemeinden und drei Landkreise in Baden-Württemberg gefördert werden, darunter auch die Gemeinde Wallhausen mit dem Teilort Wallhausen. Das Förderprogramm ist ein fester Bestandteil im Bemühen des Landes und vieler Kommunen, den Flächenverbrauch substantiell zu verringern. Unter dem Leitsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ sollen innerörtliche Potenziale für Wohn- oder Gewerbenutzung erschlossen werden. Projektentwickler Markus Schöfl vom Büro Stadt und Umwelt Ludwigsburg stellte dem Gemeinderat die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor.
Der gesamte ländliche Raum hat an Bevölkerung verloren, ein Trend, der sich in Zukunft noch verstärken wird. Kleine Gemeinden wie Wallhausen werden auf Dauer abnehmen. Herr Schöfl zeigte anhand der Wanderungsstatistik eine überdurchschnittliche Abwanderung der über 75jährigen, da in der Gemeinde kein Altenheim vorhanden ist. Ein wichtiger Baustein, um diesem Trend entgegenzuwirken, ist die Schaffung von altersgerechtem, barrierefreiem Wohnraum. Die Pflege findet nicht stationär, sondern ambulant vor Ort durch mobile Pflegedienste statt. In Wallhausen gibt es einen hohen Anteil von Neubaugebieten, in denen keine so große Bindung an den Ort wie in Dorfgebieten herrscht. Dabei wird Wallhausen in den kommenden Jahren im Vergleich zum Landkreisdurchschnitt sehr moderat an Einwohnern verlieren. So hat der Landkreis die höchste Zahl der 21 bis 27jährigen, die sogenannten haushaltsbildenden Personen, bereits 2010 erreicht, in Wallhausen wird dies erst 2015 der Fall sein.
In Wallhausen stehen 15 offenen Nachfragen nach Bauplätzen 10 Leerstände, 20 Umnutzungen und 12 Bauplätze im Ort gegenüber. Die Bauplatzinteressenten sind junge aktuelle oder ehemalige Einwohner von Wallhausen mit Heimatbindung. Herr Schöfl appellierte deshalb auch an die Eigentümer der leerstehenden Anwesen und freien Bauplätze innerorts, ihre Solidarität mit diesen jungen Leuten zu zeigen. Bei der Nutzung dieses innerörtlichen Potenzials muss man allerdings einen langen Atem haben, handelt es sich doch laut Herrn Schöfl um ein langwieriges Thema, gerade unter den ungünstigen Vorzeichen von Finanzkrise und Zinstief.
Da man kurzfristig nicht an die Leerstände herankommt, gilt es, zeitnah kleine Baugebietsflächen auszuweisen. Vor dem Hintergrund einer großen Konkurrenz der umliegenden Gemeinden im Gewerbebereich hat Herr Schöfl auch die Gewerbestandorte im Hinblick darauf untersucht, ob eine andere Nutzung möglich ist. Wallhausen ist seinen Worten nach regelrecht von Gemeinden mit attraktiven Gewerbeflächen an der Autobahn oder direkt an der B 290 umzingelt. Aus Sicht von Herrn Schöfl kommen für die Schaffung neuer Wohnbauplätze das Gewerbegebiet Grund an der Hengstfelder Straße und die Fläche gegenüber des Baugebiets Obere Heide in Frage. Da die dortigen Grundstücke nicht zur Verfügung stehen, schlug Bürgermeisterin Behr die Umnutzung des Gewerbegebiets Grund aus dem Jahr 1993 zur Wohnbaufläche vor. Allerdings müssen zunächst die Lärm- und Staubimmissionen der benachbarten Gewerbebetriebe untersucht werden, und auch der Erschließungsaufwand sowie die Grunderwerbskosten müssen ermittelt werden. In einem ersten Abschnitt könnten dort ungefähr 10 Bauplätze entstehen. Der Gemeinderat beschloss, das Planungsbüro CDM Smith AG Crailsheim mit der Erschließungsplanung und das Kreisplanungsamt mit der Baugebietsplanung zu beauftragen, aus der die Zahl der zu schaffenden Bauplätze sowie Erweiterungsmöglichkeiten hervorgehen.
Jugendreferent Fred Belschner trug seinen jährlichen Jugendbericht vor. Anhand von Videos aus dem Jugendhaus und von Fotos von den zahlreichen Aktivitäten des Jahres 2013 vermittelte er einen Einblick in die abwechslungsreiche Jugendarbeit. Seit November 2012 ist das Jugendhaus auch bei Facebook präsent. Die anfängliche Skepsis von Jugendreferent Belschner diesem Medium gegenüber hat sich schnell gelegt, erreicht man doch die Jugendlichen leichter als über das Mitteilungsblatt der Gemeinde, das die meisten Jugendlichen nicht lesen.
Wie im Jahr zuvor wird das Malangebot gerne angenommen. Acrylfarben und Pinseln stehen allen kostenlos zur Verfügung. Die fertigen Kunstwerke können entweder mit nach Hause genommen oder werden in den Räumen oder an den großflächigen Fensterfronten ausgestellt. In den Winter- wie auch Sommermonaten wurde öfters vor dem Jugendhaus gegrillt. Als besonders beliebt erwies sich das Wintergrillen. Die Ferienprogrammangebot „Floßbau“ erschloss auch Jüngeren den Zugang zum Jugendhaus. Zum Ferienbeginn am 25. Juli wurden die 1. Jugendhaus-Olympischen-Spiele mit Sportarten wie Billard, Tischtennis, Air-Hockey und Wasserballonwerfen ausgetragen. Wer die meisten Punkten holte, wurde olympischer Sieger und nahm „Gold“ mit nach Hause. Spontan wurde immer wieder Männerkochen angeboten. Im Juni wurde die Eingangstür und 2 Sitzbänke vor dem Jugendhaus mit den Jugendlichen neu gestrichen. Und manchmal war einfach nur „chillen“ bei den Jugendlichen angesagt.
Höhepunkte im Jahr 2013 waren Ausflüge mit den BMX Fahrer zum nach Schwäbisch Hall und Ulm sowie Billardturniere in Satteldorf und Wallhausen.
Ein wichtiger Punkt wird die Wiedereröffnung des „Dirt Park“ im Gewerbegebiet Am Wasserturm sein. Die Arbeiten wurden witterungs- und schulbedingt für dieses Jahr beendet. Jugendreferent Belscher ist auch im kommenden Jahr die Pflege der Kooperationsgemeinschaft mit den Jugendhäusern in Kirchberg, Satteldorf, Rot am See und Schrozberg mit gemeinsamen Aktivitäten wie Bowling und Billardturniere sowie regelmäßigen Informationsaustausch und Besprechungen mit den anderen Jugendreferenten sehr wichtig.
Bei anhaltender Spendenbereitschaft kann die Anschaffung eines Flügels für das Kulturhaus demnächst konkret in Angriff genommen werden, teilte Kämmerer Jürgen Rosenäcker mit. So konnte der Gemeinderat die Annahme eines Betrages von insgesamt 1.225.- € von verschiedenen Spendern für diesen Zweck genehmigen. Weiter gingen eine Spende an den Ortschaftsrat Michelbach/Lücke und den Kindergarten Wallhausen ein. Diese Spende ermöglicht den Einsatz eines Spielmobils und einer Hüpfburg beim 20jährigen Jubiläum des Kindergartens im kommenden Jahr.
Die Prioritätenliste für den Haushaltsplan 2014 wurde den Mitgliedern des Gemeinderates als „Wunschliste“ ausgeteilt, wie Bürgermeisterin Behr sagte. Welche dieser Wünsche dann auch konkret in den Haushaltsplan eingestellt werden, hängt von der Einnahmeseite ab. In den nächsten Gemeinderatssitzungen wird sich der Gemeinderat intensiv mit dem Haushaltsplan beschäftigen.
Den folgenden Baugesuchen wurde das Einvernehmen der Gemeinde erteilt:
- Erstellung einer Dachgaube, Flst. 951/8 Gem. Wallhausen, Birkenweg 1
- Abbruch eines Betongerätehauses und Aufstellung eines Holzblockbohlen-Gerätehauses, Flst 932/16 Gem. Wallhausen, Obere Heide 7.
Unter dem Tagesordnungspunkt Bekanntgaben/ Verschiedenes informierte Bürgermeisterin Behr über die folgenden Themen:
Das Straßenbauamt teilte mit, dass die B 290 im Bereich ab der Einmündung der Hengstfelder Straße bis zum Ortsausgang Richtung Rot am See kurzfristig einen neuen Belag erhält, was eine mehrtägige einseitige Sperrung mit Ampelregelung erforderlich macht.
In der Lindenstraße und der Buchklinge in Wallhausen sind umfangreiche Schäden im Abwasserkanal und den Seitenanschlüssen vorhanden. Dies hat eine Kamerabefahrung des Hauptkanals in diesen Straßen ergeben, die aufgrund der starken Setzungen in der Buchklinge durchgeführt worden war. Da im gesamten Baugebiet Buchklinge III ähnliche Schäden zu vermuten sind, beschloss der Technische Ausschuss in seiner öffentlichen Sitzung am 30. Oktober, die Kanäle mit Seitenanschlüssen in diesem Baugebiet ebenfalls untersuchen zu lassen. Dabei kommt die sogenannte „Lindauer Schere“ zum Einsatz, mit der auch die kleineren Seitenanschlüsse befahren werden können. Die voraussichtlichen Kosten für die Befahrung liegen bei rund 8.000.- €. Sobald die Auswertung der Befahrung vorliegt, muss über ein Sanierungskonzept beraten und die hohen Kosten in den Haushalt 2014 eingeplant werden.
Weiter vergab der Technische Ausschuss den Auftrag für die Lieferung und Verlegung von Teppichböden für die Emporen der Gruppenräume im Kindergarten Schatztruhe Wallhausen wird an die Firma Vogt, Michelbach/Lücke, zum Angebotspreis von 2.300,75 € brutto. Die bisherigen Teppichböden stammten aus dem Jahr 1994, als der Kindergarten eingeweiht wurde.
Nachdem der Technische Ausschuss das reparaturanfällige, mehr als 20 Jahre alte Geschirrmobil vor Ort in Augenschein genommen hatte, wurde die Außerdienststellung und Entsorgung der Maschinen beschlossen.

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