1 Bahnhof und heutiger Haltepunkt

Mit der Einweihung der Bahnstrecke Crailsheim – Lauda, der „Tauberbahn“ begann auch in Wallhausen ein neues Zeitalter. Die Anbindung an ein Fernverkehrsnetz und die Möglichkeit des Gütertransports auf große Entfernungen hin erbrachten einen spürbaren Aufschwung für die Gemeinde und die Umgebung. Eine umfangreiche Bahninfrastruktur entstand, zu der auch drei Bahnwarthäuschen entlang der Bahnstrecke gehörten. Die Eisenbahnstation selbst bestand aus vier Gebäuden und wurde am 18. Oktober 1869 eingeweiht. Mit der Zunahme des Individualverkehrs in den 1960er Jahren wurde das Fahrgastaufkommen rückläufig, und „bereits 1963 wurde der Bahnhof in eine unbesetzte Haltestelle umgewandelt“. Nach dem Verkauf des Bahnhofsgebäudes und dem Abbau der Nebengleise wurde die Haltestelle 1984 aufgegeben. Reaktivierungsbemühungen des Landkreises und die Regionalisierung des Eisenbahnverkehrs sorgten 2014 dafür, dass ein neuer Bahnsteig gebaut wurde und wieder ein Haltepunkt eingerichtet wurde. 

Im Haus Crailsheimer Straße 12 ist der Bahnhof Wallhausen aus dem Jahre 1960 in Form einer großen Modellbahnanlage nachgebildet und kann dort nach Anmeldung besichtigt werden. Einige Daten zur zwischenzeitlichen Einrichtung und Ausstattung des Bahnhofs:

1869 zweist. Verwaltungsgebäude, Mauern v. Stein, Falzziegel

7 heizbare Zimmer, Küche, 3 Kammern, 2 gewölbte Keller

Vorhalle, Abtritt, Treppenhaus

Plattenboden im Souterrain

a 1890 einst. Nebengebäude mit Waschküche, Pissoir, Abtritte, Holzlege, Magazin, Dachboden

Teils v. Sandstein, teils getäfert

b Einst. Güterschuppen mit 2 heizbaren Zimmern, Remisenraum mit Büro aus Fachwerk

c einst. Bahnwärterhaus von Stein mit Kniestock, Abort, gewölbter Keller, Dachboden

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